Praxis Hornberger
Praxis Hornberger

Impfpräventable Erkrankungen und Immunisierung

 

 

 

Hier erhalten Sie einige Informationen zu Standard-und Reiseimpfungen. 

Impfung gegen RS-Virus:   (NEU)

 

An RSV kann man prinzipiell in jedem Alter erkranken. Es wird durch Tröpfchen beim Niesen oder Husten übertragen

und befällt die Atemwege. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Erreger bedeutsam. Die Symptome können 

denen einer einfachen Atemwegsinfektion gleichen, also Schnupfen, Husten, Niesen, Fieber, aber auch schwere Ver-

läufe mit Lungenentzündungen bis hin zum Tode sind möglich.

 

Als Risikogruppen für schwere Verläufe gelten zum Beispiel Frühgeborene, Kinder mit Lungen-Vorerkrankung oder mit 

Herzfehler, Erwachsene über 65 und Menschen mit beeinträchtigtem Immunsystem. Gerade in den Wintermonaten bis

in den März hinein breitet sich die Krankheit oft wellenförmig aus und lässt die Fallzahlen in die Höhe schießen.

 

Diese Erwachsenen sollten sich gegen das RS-Virus impfen lassen:

  • Personen ab 75 Jahren (Standardimpfung)
  • Personen zwischen 60 und 74 Jahren, die an einer schweren Form einer Grunderkrankung leiden und/oder in einer Pflegeeinrichtung leben (Indikationsimpfung)


 

Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Poliomyelitis

 

Diphtherie:

Auslöser der Diphtherie sind Bakterien mit dem Namen Corynebacterium diphtheriae. Die Erkrankung wird von Mensch zu Mensch übertragen. Abhängig von den befallenen Körperregionen kann die Diphtherie zu unterschiedlichen Krankheitszeichen führen. Neben Rachen, Mandeln, Kehlkopf bzw. Nase kann auch die Haut betroffen sein.

Für die Behandlung der Diphtherie stehen Antibiotika und ein Gegengift (Antitoxin) zur Verfügung, beide Therapieoptionen müssen jedoch frühzeitig eingesetzt werden.

 

Tetanus:

Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, wird durch das Gift des Bakteriums Clostridium tetani ausgelöst. Dieses Bakterium existiert in Form von äußerst robusten Sporen, den sogenannten Dauerformen von Clostridium tetani, die nahezu überall anzutreffen sind: in der Erde, im Schmutz, im Straßenstaub, aber auch in Fäkalien von Menschen und Tieren. Gelegentlich kommen sie sogar auf Kleidung oder im Hausstaub vor.

 

Keuchhusten:

Keuchhusten wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Die Erkrankung ist hochansteckend und wird vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Typisch sind anfallsartige Hustenstöße. Bei Säuglingen ist die Erkrankung jedoch oft schwierig zu erkennen und kann zu Komplikationen führen.

Zur Behandlung von Keuchhusten stehen Antibiotika zur Verfügung. Die STIKO empfiehlt ab dem Säuglingsalter eine Impfung gegen Keuchhusten. Auch für Schwangere und Kontaktpersonen von Neugeborenen wird die Impfung empfohlen.

 

Poliomyelitis:

Das Poliovirus kann sich nur in Menschen vermehren. Es wird hauptsächlich über den Stuhl Infizierter übertragen (Stuhl – Hand – Mund).  Auch eine Ansteckung per Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) ist möglich. Ebenso kann verschmutztes Trinkwasser eine Infektionsquelle sein.

Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 2 bis 3 Tagen und kann bis zu 6 Wochen anhalten. Patient:innen mit geschwächtem Immunsystem bleiben unter Umständen über Monate oder Jahre hinweg ansteckend.

 

Die Impfung gegen Diphtherie/Tetanus/Keuchhusten/Poliomyelitis sollte jeder Mensch haben

und diese alle 8-10 Jahre auffrischen lassen.

Hepatitis B:

Ursache der Hepatitis B ist eine Ansteckung mit dem Hepatitis-B-Virus. Das Virus wird vor allem über Körperflüssigkeiten übertragen. Bei einem Teil der Infizierten verläuft die Krankheit chronisch, im schlimmsten Fall kann sie eine Leberzirrhose oder ein Leberzellkarzinom auslösen. Eine chronische Hepatitis B kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden. Die STIKO empfiehlt ab dem Säuglingsalter eine Impfung gegen Hepatitis B.

 

Die STIKO empfiehlt allen Säuglingen eine Grundimmunisierung gegen Hepatitis B 

(bei Neugeborenen von Hepatitis-B-infizierten Müttern sollte innerhalb von 12 Stunden nach der Geburt mit der Immunisierung gegen Hepatitis B begonnen werden). 

Bei bereits geimpften Personen ist eventuell eine Auffrischimpfung erforderlich. 

 

Bisher ungeimpfte Kinder, Jugendliche und Erwachsene:

Bei ungeimpften besteht die Grundimmunisierung aus 3 Teilimpfungen

Tag 0 - 4 Wochen - 6 Monate

Hepatitis A:

Hepatitis A ist eine Leberentzündung, die durch das Hepatitis-A-Virus hervorgerufen wird.

Der Krankheitserreger ist besonders widerstandsfähig. Die Erkrankung wird häufig durch engen zwischenmenschlichen Kontakt, verunreinigte Lebensmittel oder Trinkwasser übertragen. Die Hepatitis A beginnt typischerweise mit Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Kurze Zeit später kann es zu

einer Gelbsucht kommen. Nach aktuellen Schätzungen kann die Impfung gegen Hepatitis A 30 bis 40 Jahre schützen.

 

Die Grundimmunisierung gegen Hepatitis A besteht aus 2 Impfungen im Abstand von mindestens 6 Monaten.

 

Es gibt auch die Möglichkeit der kombinierten Impfung gegen Hepatitis A+B, diese besteht dann aus 3 Impfungen:

Tag 0 - 4 Wochen - 6 Monate

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die Anstecknung mit FSME erfolgt zumeist über einen Zeckenstich, sehr selten durch virusinfizierte Rohmilch von Ziegen, Schafen oder Kühen.

Zecken leben vor allem in Wäldern nicht zu trockener Lagen in hohem Gras, Gebüschen sowie in losem Laub. Sie sind bei Temperaturen ab 5 °C aktiv. Bei einem Stich einer FSME-infizierten Zecke gelangen Viren in die Blutbahn und können in der Folge zur Erkrankung führen. FSME tritt vor allem im Frühjahr und Sommer, oft aber auch im Herbst auf. 

Erkrankte Menschen sind nicht ansteckend.

 

Die Grundimmunisierung gegen FSME erfolgt durch 3 bzw. 4 Impfungen. Danach sollte jeweils 1 Auffrischimpfung

alle 5 Jahre (bei unter 60-jährigen) und alle 3 Jahre (bei über 60-jährigen) mit 1 Impfung erfolgen.

Pneumokokken:

 

Pneumokokken-Erkrankungen werden durch Bakterien namens Pneumokokken verursacht. Sie werden durch Tröpfcheninfektion, direkten Kontakt oder über Gegenstände übertragen. Zu den Pneumokokken-Erkrankungen gehören beispielsweise Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen sowie Entzündungen der Nasennebenhöhlen.Treten die Bakterien in die Blutbahn oder in die Hirnflüssigkeit ein, können sogenannte invasive Pneumokokken-Erkrankungen wie Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung entstehen.

Bei der Behandlung von Pneumokokken-Erkrankungen kommen vor allem Antibiotika zum Einsatz.

Pneumokokken kommen weltweit vor.

 

Die STIKO empfiehlt eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken bereits im Säuglingsalter,

aber auch für Menschen über 60 Jahre und Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko.

 

Gürtelrose:

Eine Gürtelrose wird durch das Varicella-zoster-Virus verursacht.  Die erstmalige Ansteckung führt zum typischen Krankheitsbild der Windpocken. Erst bei einer späteren Reaktivierung der im Körper überdauernden Viren kommt es zur Gürtelrose mit ihren typischen streifenförmigen Hautveränderungen. Die Erkrankung kann lange andauernde Schmerzen nach sich ziehen. Für die Behandlung der Gürtelrose stehen antivirale Wirkstoffe zur Verfügung.

Die STIKO empfiehlt allen Menschen ab 60 Jahren bzw. Personen mit erhöhtem Risiko

bereits ab 50 Jahren eine Impfung gegen die Gürtelrose.

(2 Impfdosen im Abstand von 8 Wochen bis max. 1/2 Jahr)

Grippeimpfung:

Die echte Grippe ist keine einfache Erkältung, sondern eine schwere Erkrankung.

Besonders Menschen ab 60 Jahren und Menschen jeden Alters mit Grunderkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Der Grippe kann man vorbeugen – z. B. durch Händewaschen, Flächendesinfektion und Abstandhalten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung. Die Grippe-Impfung gehört zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen und wird von der STIKO für Menschen ab 60 Jahren und für Personengruppen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko besonders empfohlen.

1 Impfung jeden Herbst

Beginn: September/Anfang Oktober bis spätestens Februar des darauffolgenden Jahres

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