Tollwut:
Auslöser der Tollwut ist eine Infektion mit dem sogenannten Tollwut-Virus. Die Erkrankung wurde in den meisten europäischen Ländern stark zurückgedrängt, sie ist jedoch nach wie vor in weiten Teilen der Welt verbreitet. Eine Ansteckung erfolgt in den meisten Fällen über Hundebisse. Eine Tollwut-Erkrankung verläuft so gut wie immer tödlich. Derzeit stehen bei Tollwut keine Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei Reisen in Risikogebiete steht eine Impfung zur Verfügung
Bei einer vorbeugenden Impfung gegen Tollwut sind 3 Teilimpfungen an den Tagen 0, 7 und 21 (oder 28) nötig.
Für Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren steht zudem, je nach Impfschema,
ein Schnellimpfschema an den Tagen 0, 3 und 7 zur Verfügung.
Japanische Encephalitis:
Die Japanische Enzephalitis wird durch das Japanische-Enzephalitis-Virus ausgelöst und ist vor allem in Asien heimisch. Das Virus wird durch Mücken übertragen. Symptomatische Krankheitsverläufe können beispielsweise mit Nackensteifigkeit, Verwirrtheit, Lähmungen oder Krampfanfällen einhergehen.
Bei der Behandlung der Japanischen Enzephalitis ist lediglich eine Linderung der Symptome möglich. Für Reisende in Risikogebiete steht ein Impfstoff gegen die Erkrankung zur Verfügung.
In allen Altersgruppen werden 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen verabreicht. Die 2. Impfung sollte dabei mindestens 7 Tage vor einem möglichen Kontakt mit Japanischer Enzephalitis erfolgen
Typhus:
Typhus wird durch Bakterien namens Salmonella enterica Serotyp Typhi verursacht. Typhus-Bakterien werden vor allem durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen. Betroffene leiden nach einem Stadium mit allgemeinem Krankheitsgefühl unter hohem Fieber, Bauchschmerzen und später erbsbreiartigen Durchfällen. Die meisten Typhus-Erkrankungen in Deutschland stehen im Zusammenhang mit Reisen.
Die Typhus-Impfung kann intramuskulär bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab einem Alter von 2 Jahren verabreicht werden. Bei der intramuskulären Impfung reicht eine Injektion mindestens 14 Tage vor der Reise. Bei weiter bestehendem Typhus-Risiko wird eine erneute Impfung nach spätestens 3 Jahren empfohlen.
Meningokokken:
Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum des Menschen ansiedeln. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion (z.B. durch Niesen, Husten oder Küssen) oder direkten, engen Kontakt mit Infizierten. Eine invasive Meningokokken-Erkrankung ist sehr selten. Bei denjenigen, die an ihr erkranken, verläuft die Erkrankung hauptsächlich als Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Sepsis (Blutvergiftung) und kann somit schnell lebensbedrohlich werden.
Meningokokken werden in sogenannte Serogruppen unterschieden, 95% der Fälle weltweit werden durch die fünf Serogruppen A, B, C, W und Y ausgelöst.
Die Impfung gegen Meningokokken B umfasst 2 Impfungen im Abstand von mindestens 4 Wochen.
Die Impfung gegen Meningkokken A,C,W,Y, besteht aus 1 Impfung.
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